Fische im Gartenteich - Wissenswerte Tipps

Ein Gartenteich ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein kleines Ökosystem, das vielen Tieren und Pflanzen ein Zuhause bietet. Besonders Fische sind eine Bereicherung für jeden Teich, da sie nicht nur das Gesamtbild verschönern, sondern auch zur biologischen Balance beitragen.

Darüber hinaus sind die Tiere sehr nützlich, denn sie helfen bei der Algenbekämpfung sowie bei der Eindämmung von Mückenlarven. In unserem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die Planung, Pflege und den Nutzen von Fischen im Gartenteich.

Planung und Standort des Gartenteichs

Bevor Sie Fische in Ihren Gartenteich einsetzen, ist eine sorgfältige Planung erforderlich. Der Standort des Teichs sollte sonnig, aber nicht komplett ungeschützt sein, um ein Überhitzen des Wassers zu vermeiden.

Die Größe und Tiefe des Teichs hängen von den Fischarten ab, die Sie halten möchten. Eine Mindesttiefe von 80 cm ist empfehlenswert, um im Winter ein vollständiges Durchfrieren zu verhindern.

Zur Grundausstattung gehören eine leistungsfähige Pumpe und ein Filtersystem, um die Wasserqualität zu erhalten. Teichfolie oder vorgeformte Teichschalen sind unerlässlich, um das Wasser zu halten. Wasserpflanzen sind nicht nur dekorativ, sondern auch wichtig für das ökologische Gleichgewicht.

Fischarten für den Gartenteich

Die Wahl der richtigen Fischarten ist entscheidend für das Wohlbefinden der Tiere und die Harmonie im Teich. Hier sind einige beliebte Arten:

  • Goldfische: Robust und pflegeleicht, ideal für Anfänger. Der Goldfisch ist ein friedlicher und geselliger Teichbewohner, der bei artgerechter Pflege eine Lebenserwartung von bis zu 20 Jahren erreichen kann.
  • Koi (oder Koi Karpfen): Größere Fische, die viel Platz und eine gute Wasserqualität benötigen. Pumpe und Filter dürfen für den Koiteich nicht fehlen. Der Koi verträgt sich gut mit Goldfischen und Goldorfen.
  • Shubunkin: Eine Goldfischvariante mit hübschen Farbmusterungen. Bei der richtigen Pflege ist er robust, pflegeleicht und auch winterhart, sodass er ganzjährig in einem genügend großen und tiefen Teich bleiben kann.
  • Schleierschwänze: Besonders wegen ihrer langen Flossen gehört er zu den beliebtesten Zierfischen. Ob im Aquarium oder im Teich, die Tiere knabbern leidenschaftlich gerne an weichen Pflanzen. Daher sind robuste Gewächse mit einem festen Stand unverzichtbar.

Fischfreundliche Teichbepflanzung

Eine fischfreundliche Teichgestaltung umfasst verschiedene Zonen mit unterschiedlichen Tiefen und Pflanzenarten. Wasserpflanzen wie Seerosen und Rohrkolben bieten Versteckmöglichkeiten und tragen zur Wasserqualität bei. Fische lieben es, sich bei Gefahr zu verstecken. Fische brauchen in jedem Teich eine Möglichkeit, sich unter Pflanzen oder hinter Steinen zu verstecken. Unterwasserpflanzen wie Wasserpest sorgen außerdem für Sauerstoff im Wasser. Eine hilfreiche Anleitung mit umfassenden Informationen zur Teichbepflanzung finden Sie ebenfalls in unserem Ratgeber.

Wasserqualität im Fischteich

Die Wasserqualität ist das A und O für gesunde Fische.

  • Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 8,5 liegen. Ein idealer Wert liegt bei 7,0, also neutral.
  • Der Sauerstoffgehalt sollte zwischen 8 und 12 mg/l liegen. Fische und andere Teichbewohner benötigen Sauerstoff zum Atmen. 
  • Die Wassertemperatur sollte zwischen 4 und 25 °C liegen. Die optimale Temperatur hängt von der Fischart ab. 

Es ist wichtig, die Wasserwerte im Fischteich regelmäßig zu testen, um sicherzustellen, dass sie im optimalen Bereich liegen. Schwankt der pH-Wert in Ihrem Teich, kann das die Fische schwächen und anfällig für Krankheiten machen.

Wenn die Wasserwerte nicht im optimalen Bereich liegen, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um die Wasserqualität zu verbessern. Teichpflanzen nehmen Nährstoffe aus dem Wasser auf und helfen so, die Wasserqualität zu verbessern. Teichklärer binden Schwebstoffe im Wasser und sorgen so für klare Sicht.

Überwinterung der Fische

Bereiten Sie Ihren Teich und die Fische rechtzeitig auf den Winter vor. Ab einer Wassertiefe von 80 cm können viele Fischarten im Teich überwintern. Ein Eisfreihalter sorgt dafür, dass der Teich nicht komplett zufriert und genügend Sauerstoff ins Wasser gelangt. Alternativ können Sie kleinere Fische in einem Aquarium im Innenbereich überwintern lassen.

Schauen Sie gerne noch mal in unseren Ratgeber "Teich für den Winter fit machen".

Probleme und Krankheiten

In den meisten Fällen weisen Krankheiten der Fische darauf hin, dass das biologische Gleichgewicht gestört ist und mit Ihrem Teich etwas nicht stimmt. Häufige Probleme bei Teichfischen sind Parasiten, bakterielle Infektionen und Pilzbefall. Achten Sie auf ungewöhnliches Verhalten oder äußere Veränderungen bei Ihren Fischen. Beispielsweise mangelnder Fluchtreflex, veränderte Farbe, fehlender Appetit oder langes Umherstehen an der Oberfläche.

Quarantänisieren Sie neue Fische, bevor Sie sie in den Teich setzen, erst einmal für zwei Wochen. So vermeiden Sie, dass neue Tiere Krankheiten in ihren Teich einschleppen. 

Bei ernsthaften Erkrankungen ist es ratsam, einen Tierarzt oder Fischspezialisten zu konsultieren. 

Durch die Auswahl geeigneter Fischarten, die richtige Bepflanzung und die Überwachung der Wasserqualität schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihre Teichbewohner. Die Vorbereitung auf den Winter und das frühzeitige Erkennen sowie Behandeln von Krankheiten sichern zudem das Wohl Ihrer Fische. Mit diesen Tipps steht einem harmonischen und gesunden Gartenteich nichts mehr im Wege