Teichwasser – Welches Wasser ist geeignet?
Es gibt viele Möglichkeiten, um frisches Wasser in den Teich zu bekommen.
Doch welches Wasser ist denn nun das Beste für den Gartenteich?
Dass aus der Dachrinne, aus dem Brunnen oder eben doch das aus der Leitung. Wir haben die Antwort!
Aus der Dachrinne oder der Zisterne
- Regenwasser ist sehr weiches Wasser und enthält keinerlei Mineralien. Eine Aufhärtung müsste deshalb erfolgen.
- Ist die Dachrinne aus Kupfer, so gelangen Kupfersulfat und andere Schwermetalle unkontrolliert in den Teich. Das verhindert zwar Algenbildung, aber ist schlecht für die Fische.
- Alle Arten von Staube (Pollen, Dreck, Smog) haben sich in den trockenen Tagen auf dem Dach abgelagert. Mit dem nächsten Regen gelangen sie in die Zisterne und somit direkt in den Teich. Die Folgen sind völlig unterschiedlich und daher schwer zu behandeln.
- Zisternenwasser ist glasklar! Schmutz hat sich abgesetzt. Aber die gelösten Stoffe entfalten erst dann ihre negative Wirkung, wenn die Energie der Sonne hinzukommt (Photosynthese)
Regenwasser ist also nicht geeignet!
Aus dem eigenen Brunnen
- Wasser aus dem eigenen Brunnen ist vermutlich besser geeignet als Regenwasser. Jedoch sollte es vorher untersucht sein, damit man die Werte und mögliche Auswirkungen kennt.
- Brunnenwasser kann reich an Mineralien sein, aber auch reich an Phosphaten und Nitraten. Das würde einen übermäßigen Algenwuchs beschleunigt.
- Grundwasser ist oft eisenhaltig! Es kommt glasklar aus dem Brunnen, aber im Teich wird es bräunlich/rötlich (Rostfarbe) und trübt das Gewässer vollständig.
- Brunnenwasser ist arm an Sauerstoff. Beim Einleiten in den Teich muss daher auf ausreichende Sauerstoffzufuhr geachtet werden.
Brunnenwasser ist somit nur bedingt geeignet!
Aus der Wasserleitung?
- Leitungswasser ist ein sehr gut kontrolliertes Lebensmittel (TVO = Trinkwasserverodnung) mit nahezu gleichbleibender Qualität.
- Die Wasserwerte können vor Ort erfragt werden und sind in der Regel für den Teich geeignet.
- Leitungswasser kann Chlor enthalten, was durch intensive Belüftung ausgetrieben werden kann. Teichbelüfter sind wichtige Helfer!
Leitungswasser ist am besten geeignet!
Wichtig: Niemals einen kompletten Wasseraustausch oder eine gründliche Reinigung des Teiches vornehmen. Dieser Fehler wird oft gemacht, wenn Teichbesitzer*innen trübes Wasser schnell in klares Wasser verwandeln möchten. Damit gehen die mühevoll gewonnenen biologischen Eigenschaften des Teichwassers verloren. Das neu eingefüllte Wasser bleibt nicht lange klar. Wenn überhaupt erforderlich, wechseln Sie maximal 1/3 des Teichinhaltes. Dies gilt auch, wenn durch Verdunstung in den sommerlichen Monaten oder anderer Wasserverlust der Wasserstand im Teich erheblich gesunken ist.